Dachstein Rundwanderweg

schwer Mehrtagestouren · Ramsau am Dachstein

Tour-Eigenschaften
Kondition
Technik
Tour-Infos
Strecke: 141.45 km
Dauer: 49:15 h
Aufstieg: 5838 m
Abstieg: 5838 m
Beste Jahreszeit
Jänner
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Die Tour

Dieser landschaftlich sehr vielfältige Wanderweg führt über kantiges Gestein, Wälder und am Gletscher vorbei. In den Hochtälern findet man schöne Aussichtspunkte und Almen. In acht Tagesetappen laufen wir einmal gegen den Uhrzeigersinn rund um das Dachsteingebirge. Die Tagesetappen sind auch unabhängig voneinander in durchschnittlich vier bis sechs Stunden Gehzeit einzeln begehbar und jeweils unterschiedlichen Themen gewidmet. Auf jeder Etappe kann man unter Anderem etwas über lokale Geschichten und Sagen, Wissenwertes aus Vergangenheit und Zukunft und  „ G'schichten zu Persönlichkeiten" in Verbindung mit dem Dachstein erfahren. Auf deutlich markierten Wegen führt der Rundweg durch drei verschiedene österreichische Bundesländer. Es werden auch geführte Wanderungen angeboten, die sowohl als Tagestour als auch als Mehrtagestour buchbar sind.


Wegbeschreibung

1. Etappe:

Wir starten unsere Tour am Parkplatz des vorderen Gosausees. Wir gehen auf dem Wanderweg Nr. 620 unter der Lifttrasse der Gosaukammbahn Richtung Gosausee, bis wir über leichte Serpentinen die Gablonzer Hütte erreichen. Ab hier folgen wir auf Wiesenwegen weiter dem Austria Weg 611, von dem aus wir einen schönen Ausblick auf den Gosausee und auf den Törleck haben. Wir überqueren die Grenze von Oberösterreich nach Salzburg und erreichen den auf 1557 m liegenden Törlecksattel. Von hier aus gehen wir weiter auf dem Austria Weg 611 an der Südseite des Großen Donnerkogels, entlang bis wir die Stuhlalm passieren. Danach geht es steil bergauf und der Weg schlängelt sich zwischen den Felsen und Latschen hindurch. Nachdem wir dieses Steilstück überwunden haben, geht es auf einem gemächlichen Weg ein wenig Auf und Ab bis wir unser erstes Etappenziel sehen – die Hofpürglhütte

2. Etappe: 

Auf der zweiten Etappe unserer Tour gehen wir auf dem Austria Weg 612/601 + 617, einem Höhenweg, der uns immer näher an den Dachsteingletscher heranführt. Leichte Steigungen führen uns über die Kesselwand, wo wir auf den Stieglweg Nr. 612 treffen, der uns zurück nach Gosau führen würde. Wir laufen aber weiter auf dem Weg Nr. 612/601 + 617, der uns über die großen Schutthalden zum Rinderfeld bringt. Hier sind wir bereits oberhalb der Baumgrenze und haben eine schöne Aussicht auf den hohen Tauern. Auf dem Weg 617 laufen wir einen Anstieg hinauf zum Gipfel des Sulzenschneid und von dort aus wieder bergab bis zum Sulzenhals. Von hier aus gehen am Windlegerkar unterhalb des Grates entlang bis zum sogenannten „Tor“. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck des Ziels dieser Etappe – die Dachstein Südwandhütte. Nun überqueren wir die Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark. Bis zum Torboden sind es einige Serpentinen und Geröllhalden. Wir überwinden den letzten kleinen Anstieg dieser Etappe und erreichen das Schönbühel, wo auch die Dachstein Südwandhütte steht – das Ziel unserer zweiten Etappe. 

3. Etappe: 

Wir starten den dritten Tag unserer Rundwanderung abhängig von unserer Kondition auf unterschiedlichen Wegen. Es gibt zwei Varianten aus denen wir wählen können:

Erste Variante:

Wir steigen von der Südwandhütte zur Türlwandhütte ab und steigen hier in die Dachstein Gletscherbahn. Nach wenigen Minuten Fahrzeit sind wir an der Aussichtsplattform des „Sky Walks" angekommen. Wer hier noch nicht genug des Gletschers gesehen hat, der kann als Krönung noch den Dachstein besteigen. Wir laufen an den Liftstützen vorbei auf dem Schneeweg Richtung Dirndl und gehen am Dirndlkolk vorbei zur Seethalerhütte. Schon hier hat man eine schöne Aussicht und hier ist auch der Ausgangspunkt für den Gipfelanstieg. Neben der Normalroute, die teilweise durch den Schnee führt, gibt es auch noch die Klettersteigvariante über die Schulter.

Zweite Variante: 

Wir steigen direkt hinter der Südwandhütte einen steilen Serpentinenweg und einen versicherten Klettersteig mit der Nr. 615 hinauf auf den Hunerkogel direkt an den Rand des Gletschers. Hier beginnt die große Gletscherfläche, die durch den Gjaidstein unterbrochen wird. Wir laufen hier weiter auf dem markierten Weg Richtung Norden. 

Die beiden Varianten führen uns schließlich zum selben Ort, an die Bergstation Hunerkogel. Von hier sollte man spätestens um 16:00 Uhr starten, um das Etappenziel gut zu erreichen. Wir laufen vorbei am Gjaidstein, wo wir links des Sesselliftes abwärts Richtung Osten gehen. Wir orientieren uns an den farbigen Markierungen auf den Felsen und an den Schneestangen. Auch die „Taube“, ein Steinmandl, können wir als Orientierungspunkt nehmen. An der Markierung 674 ist der Schnee oft noch gefroren, deshalb sollte man hier trittsicher und vorsichtig sein. Außerdem sollte man hier Stöcke zur besseren Sicherung dabei haben und gut auf das Wetter achten, denn auf der hochalpinen Wanderung bis zu unserem heutigen Etappenziel gibt es keinen Unterschlupf. Bei der Feisterscharte folgen wir dem Weg 616 und sind nach einem kurzen, steilen Abstieg beim Guttenberghaus

 4. Etappe: 

Den vierten Tag starten wir mit einem kleinen Aufstieg zur Feisterscharte. Danach folgen wir dem Weg 618 über den Nordabhang des Sinabell Richtung Osten vorbei an Felsen, Latschen und Schluchten. Nach ca. drei bis vier Stunden kommen wir zur Grafenbergalm, wo wir aus wir aus dem hochalpinen Bereich der Tour langsam wieder in den Wald wandern. Nach der kargen Felslandschaft finden wir hier als Kontrast wieder Wiesen und Wälder. Wir befinden uns hier in einem großen Wandergebiet und dementsprechend gibt es viele verschiedene Wanderwege, deshalb müssen wir hier genau darauf achten, dass wir auf unserem Weg mit der Nr. 618 Richtung Westen bleiben. Hier gibt es nochmal einen schönen Aussichtspunkt zurück Richtung Gletscher. Wir gehen durch einen dichten Wald und auf einer Serpentinenstraße an der Brunnerhütte vorbei, hinauf zu unserem Ziel – dem Steinerhaus

5. Etappe: 

Wir gehen vom Steinerhaus bergab und folgen weiter dem Weg 618. Über große Wurzeln und unebenen Boden laufen wir ein ganzes Stück bis rechts von uns, unterhalb des Kimpflingsattels die Abzweigung zur Notgasse des Wegs 618 liegt. Hier müssen wir genau schauen, da die Abzweigung zwar beschildert, jedoch trotzdem leicht zu übersehen ist. Von hier aus gehen wir noch ca. 30 Minuten bis zur eigentlichen Notgasse, eine beeindruckende Klamm mit bis zu 60m hohen Felswänden und historischen Felsritzbildern. Wir folgen dem Pfad durch die Schlucht, bis wir einen Forstweg erreichen, dem wir bis zur Brandalm folgen. Weiter entlang des Weges laufen wir an der Viehbergalm vorbei in den Wald - dieser Abschnitt wird auch „Bettlersteig“ genannt. Der weiterführende Weg ist als Dachstein Rundwanderweg markiert und führt über den Gipfel des Hochmühleck und über die Goseritzalm immer bergab durch den Wald bis zur Steinitzenalm.

6. Etappe: 

Auf leichten Wegen geht es am sechsten Tag unserer Tour von der Steinitzenalm los und an der Jausenstation Stieger vorbei. Wir folgen den Schildern Richtung „Strumern“, wie man die Karstquellen im Wald nennt. Wir gehen auf ebenen Wegen bis zum Ödensee und danach an der Traun entlang des Weges Nr. 17 nach Bad Aussee. Hier gehen wir entlang der Bahnstrecke und folgen dem Forstweg bis zur sogenannten „Vogelhütte“. Wir überqueren eine Hängebrücke und laufen ab jetzt weiter am Ufer der Koppentraun, durch eine Wasserhöhle und über den Obertraun Höhenweg bis nach Obertaun. Hier gehen wir entlang des Sees bis zum Bahnhof Hallstatt und dort überqueren wir mit dem Schiff den See nach Hallstatt – unserem Etappenziel für heute. 

7. Etappe: 

Die siebte Etappe beginnt am Hallstättersee, je nachdem wo man genächtigt hat, geht es entweder mit dem Schiff (Hallstatt) oder zu Fuß (Obertraun) zum Bahnhof Hallstatt. Von hier gehen wir entlang des idyllischen Ostufers des Hallstättersees nach Untersee. Unterhalb des Arikogels geht es weiter in den Ortsteil Au. Beim Gasthof zur Post queren wir die Bundesstraße in die Blasengasse bis zum Spazierweg der uns entlang von grünen Blumenwiesen vorbei an der Traun in Mühlau bei Stambach, zur Kunstmühle bis schlussendlich nach Bad Goisern zum Etappenziel bringt.

8. Etappe: 

Wir starten die finale achte Etappe dieser Rundtour in Zentrum von Bad Goisern. Wir gehen auf den Weg 801A/880 Richtung Unterjoch. Auf einer Serpentinenstraße laufen wir zwischen Almwiesen stetig bergauf. Von hier oben haben wir eine schöne Aussicht auf den Hallstätter See. Nach einem weiteren Aufstieg kommen wir bei der Goiserer Hütte vorbei, von wo aus sich ein kurzer Abstecher zur „Kalmooskirche“ lohnt. Hier haben früher Protestanten heimlich Gottesdienste gefeiert. Wir gehen den Weg wieder zurück Richtung Goiserer Hütte und wandern von hier aus weiter auf dem Weg 801A/880 bergab an der Iglmoosalm vorbei Richtung Gosau. 

Wer noch möchte der kann auch noch ca. zwei Stunden den Panoramaweg von Gosau aus bis zum vorderen Gosausee gehen, um den Rundweg abzuschließen und dort seine Füße im Wasser baumeln zu lassen.

Anfahrt
Mit dem Auto: 

Von Gosau auf der Gosauer Bezirksstraße L1291 in zehn Minuten bis zum Parkplatz Gosausee

Mit dem Bus: 

Von Gosau mit dem Bus bis zum Parkplatz Gosausee

Parken
Parkplatz Gosausee
Start
Parkplatz Gosausee
Ziel
Parkplatz Gosausee
Ausrüstung

Diese Tour beinhaltet unterschiedliche Höhenzonen, daher gibt es unterschiedliche Anforderungen an die verschiedenen Etappen. Auf diesem Etappenweg sind sowohl Talwanderungen als auch Gletscherbegehung und alpine Steige auf Höhen von bis zu 2600 m möglich. Durch die teilweise großen Höhen können sich die Wetterverhältnisse schnell ändern, daher sollte an Ausrüstung für alle Verhältnisse gedacht werden (Regenschutz, Bergschuhe, Stöcke, warme Bekleidung usw.) 

Hüttenwirte können die Situation am Berg gut einschätzen, daher sind sie gute Ratgeber in Sachen Wetterumschwünge. Falsche Ausrüstung, Leichtsinn, schlechte Kondition und falsche Situationseinschätzung können zu kritischen Situationen führen. Der Gletscherteil sollte nur auf den markierten Routen begangen werden, da die Gefahr von Gletscherspalten besteht. 

Abhängig von den gewählten Etappen! 

Bei Gesamtbegehung aller acht Etappen: Regenfeste Kleidung, festes Schuhwerk, Rucksack, Wanderstöcke, ggf. Schlafsack

Hier findest Du Tipps für die richtige Wahl der Wanderschuhe.

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